1. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheuma-Schmerzbewaeltigung-5359.html
Rheuma: Schmerzbewältigung
Dr. med. Katharina Larisch
Aktiv werden
Das Wort Rheuma kommt aus dem griechischen und bedeutet eigentlich: "fließende" Schmerzen in den Gelenken - und diese sind das Hauptproblem vieler Patienten. Medikamente sind die Basistherapie bei Rheumatoider Arthritis und können auch die Schmerzen lindern. Meist sind sie aber auch mit Nebenwirkungen verbunden. Ihre aktive Mithilfe ist gefragt, denn es gibt Einiges, was Sie selbst gegen die Schmerzen tun können.
Sport und Bewegung
Bei vielen Patienten sind die Gelenke morgens so steif, dass sie kaum aus dem Bett kommen. Zusätzlich schmerzen Knochen, Gelenke oder Muskeln. Die Vorstellung, dass Bewegung jetzt helfen könnte, erscheint vielen vollkommen absurd. Am liebsten würden sie sich regungslos im Bett verkriechen. Doch regelmäßige Übungen können helfen, um überhaupt auf die Beine zu kommen und in den Tag zu starten.
Teufelskralle - Kapseln
helfen bei Rheuma u. Gelenkprobl. Herstellung, Beratung & Onlineshop!
www.kraeuterhaus.de
Elektro Therapie
Bestellen Sie im SVG-Webshop: Reizstrom- und Stosswellentherapie
www.svggermany.de
1 Monat bis 16kg abnehmen
Ergänzen Sie sinnvoll die Ernährung Der neue Fettkiller. 100% Garantie.
ernaehrung.slim-line.info
Eine Bewegungstherapie stärkt die Muskelkraft, dehnt die Bänder und steigert die allgemeine Beweglichkeit der Gelenke. Mit der Zeit werden so auch die Schmerzen weniger. Neben der gezielten Bewegungstherapie ist auch ein Ausdauertraining wichtig. Ob Rad fahren, Aquajogging oder Wandern - machen Sie das, was Ihnen Spaß macht und Sie werden sich besser fühlen. Ausdauersportarten senken die allgemeine Schmerzschwelle, sie steigern das Wohlgefühl und die Lebenszufriedenheit.
Die Rheumatoide Arthritis verläuft in Schüben. Zu manchen Zeiten sind die Beschwerden besonders stark, dann verschwinden sie fast ganz. Absolvieren Sie das Sportprogramm nicht nur in der schmerfreien Zeit. Lassen Sie sich von Krankengymnasten Übungen zeigen, die Sie auch in einem Krankheitsschub machen können. Sportvereine, Gesundheitsparks oder Selbsthilfegruppen bieten zudem Trainings an, die speziell auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten rheumakranker Menschen ausgerichtet sind.
Mentale Schmerztherapie
Krankheiten betreffen meist nicht nur den Körper, sondern greifen auch die Psyche an. Dies gilt vor allem für chronische Krankheiten, die mit Schmerzen verbunden sind und für die es keine Heilung gibt. Schmerzen beeinträchtigen das Denken und Fühlen, die Konzentrationsfähigkeit und das Leistungsvermögen. Menschen mit chronischen Schmerzen durchleben vielfältige psychische und soziale Veränderungen. Mit der Zeit kreist ihr Denken und Handeln nur noch um das Thema Schmerz.
Trotzdem wird bei den meisten Schmerzpatienten fast ausschließlich die körperliche Seite behandelt. Ärzte bieten nicht automatisch eine psychologische Unterstützung an. Manche Menschen haben auch Vorbehalte gegenüber psychologischen Methoden. Ziel eines Gesprächs mit dem Therapeuten ist es, besser mit dem Beschwerden und der veränderten Lebenssituation umzugehen. Das hat nichts mit "verrückt sein" zu tun.
Die psychologische Schmerztherapie kombiniert meist Gespräche mit Entspannungstechniken. Gespräche helfen, schmerzauslösende psychische Faktoren bewusst zu machen. Eine Beratung hilft Ihnen und Ihrer Umwelt, besser mit der neuen Krankheitssituation und den Einschränkungen umgehen zu lernen.
In Verbindung mit einer wirksamen medikamentösen Therapie lässt sich die Erkrankung so viel besser meistern. Durch regelmäßige Entspannungsübungen lässt sich der Schmerz beeinflussen. Dazu gehören vor allem die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson und das Autogene Training. Bei der progressive Muskelrelaxation werden alle Muskelgruppen des Körpers systematisch erst angespannt, dann entspannt. Durch diesen Wechsel gleitet der Körper in einen wohligen Entspannungszustand, Ruhe und Gelassenheit stellen sich ein.
Autogenes Training ist eine Methode der Selbstbeeinflussung. So lässt sich eine Muskelentspannung am ganzen Körper herbeiführen, die meistens als Wärme und Schwere erlebt wird.
Weiterlesen:Rheumatherapie - Schnell anfangen!
2. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheumatherapie-Schnell-anfange-5732.html
Rheumatherapie - Schnell anfangen!
Dr. med. Johannes Pichler
Nicht ins Schneckenhaus
Erst die unklaren Beschwerden, dann die Diagnose "rheumatoide Arthritis" (RA), jetzt auch noch die Ankündigung des Arztes, sofort mit starken Medikamenten behandeln zu wollen. Da würde sich mancher am liebsten in sein Schneckenhaus zurückziehen und abwarten. Aber das wäre genau die falsche Reaktion, wie Studien zeigen. Denn gerade in der Frühphase einer RA kann eine rasche, aggressive Therapie mit Medikamenten den gesamten weiteren Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.
Früh und massiv
Ist die Erkrankung erst einmal in die gelenkszerstörende Phase eingetreten, fallen die Erfolge der Behandlung geringer aus, so das Fazit der Fachleute. Zu empfehlen sei deshalb ein möglichst frühzeitiger Therapiebeginn - spätestens drei Monate nach dem Auftreten der ersten Symptome - und der Einsatz von Medikamenten, die den Krankheitsprozess beeinflussen können (disease modifying antirheumatic drugs, DMARD). Unter Einhaltung dieser Empfehlung lässt sich der Anteil der Patienten, die eine echte Remission der Erkrankung erreichen, deutlich erhöhen.
UV - Heimtherapie
Vermietung von Bestrahlungsgeräten mit 311nm bei Psoriasis u. Vitiligo
www.medilux.de
Teufelskralle - Kapseln
helfen bei Rheuma u. Gelenkprobl. Herstellung, Beratung & Onlineshop!
www.kraeuterhaus.de
Kryotherapie im Kurort
Bad Häring erster Kurort Tirols Kryotherpie im Kurzentrum günstig
www.hotel-thaler.at
Zu den empfohlenen DMARD gehören traditionelle Immunsupressiva (wie Ciclosporin), Chemotherapeutika (Methotrexat), aber auch die neueren Biologicals. Letztere greifen zwar noch gezielter in den gelenkszerstörenden Prozess ein, sind aber wesentlich teurer als die konventionellen DMARD. Rheumapatienten reagieren individuell sehr unterschiedlich auf die DMARD: Einige profitieren mehr von Biologicals, andere eher von einer Kombinationstherapie aus den herkömmlichen DMARD.
Wirksamer Kombi-Pack
Stellt sich heraus, dass ein Medikament alleine die zerstörischen Prozesse nicht zügeln kann, sollte möglichst innerhalb von drei Monaten auf eine Kombination aus mehreren DMARD umgestellt werden. Da die Substanzen teilweise erst nach Monaten ihre volle Wirkung entfalten, ist immer auch ein schneller wirksames Mittel Bestandteil des Kombi-Packs. Denn nur durch den raschen Wirkeintritt der Therapie kann das therapeutisch entscheidende Zeitfenster optimal genutzt und die Funktionsfähigkeit der bedrohten Gelenke bewahrt werden.
Die Rheumatologen versuchen mit verschiedenen Methoden herauszufinden, wer ein besonders hohes Risiko für einen aggressiven Krankheistverlauf hat. Zu diesen besonders gefährdeten Patienten gehören sehr junge Patienten mit hohen Entzündungswerten im Blut und mit mehr als 20 geschwollenen Gelenken. Sie erhalten oft schon zu Beginn eine Kombinationsbehandlung.
Bewiesen ist eine Wirkungsverstärkung für die Kombinationen aus Ciclosporin und Methothrexat (MTX), Sulfasalazin und Methothrexat sowie für die Dreierkombination aus Methothrexat, Hydroxychloroquin und Sulfasalazin. Lässt sich damit die Krankheitsaktivität über mehrere Monate ausreichend bremsen, kann man darüber nachdenken, ein Medikament aus der Kombination wegzulassen. Nur schrittweise wird der Arzt die Arzneimittel reduzieren, bis er eine langfristige Erhaltungsdosis gefunden hat.
Lebenslang behandeln
Nicht umsonst heißen die DMARD auch Basistherapeutika. Denn Remission bedeutet nur, dass die Krankheit inaktiv ist, geheilt ist sie nicht. Deshalb müssen diese Medikamente meist ein Leben lang eingenommen werden. Immer wieder sind Nachuntersuchungen beim Rheumatologen notwendig, um die aktuelle Krankheitsaktivität zu überprüfen. Bei Neuaufflammen der Entzündung muss man gegebenenfalls die verabreichte Dosis erhöhen oder auf ein anderes Präparat umstellen. Vor allem in den ersten Jahren sind Entzündungsschübe häufiger.
Die Diagnostik-Misere
Nicht-Rheumatologen haben oft nur wenig Erfahrung mit Diagnostik und Therapie der rheumatoiden Arthritis. Andererseits sind die anfänglichen Beschwerden mit Gelenkschwellungen oder -schmerzen, aber auch leichtem Fieber, Abgeschlagenheit und erhöhten Nachtschweiß häufig sehr unspezifisch. Viele Rheumapatienten schildern, sie hätten zuerst an eine Sportverletzung oder Viruserkrankung gedacht. Sie seien erst zum Arzt gegangen, als die Beschwerden nicht von selbst vergingen und weiter zugenommen hätten.
Leider ist das die Realität in Deutschland: Während die Spezialisten an den Rheumazentren eine rasche Therapie mit geeigneten DMARD fordern, vergehen auch heute noch bei den meisten Rheumatikern viele Monate von den ersten Beschwerden bis zur korrekten Diagnose. Und nur mit der richtigen Diagnose und Behandlung läst sich der zerstörerische Prozess aufhalten. Hier besteht noch ein großer Handlungsbedarf, die Richtlinien auch in die Realität umzusetzen.
Weiterlesen:Rheumatoide Arthritis - Alternative Heilmethoden
3. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheumatoide-Arthritis-Alternat-5358.html
Rheumatoide Arthritis - Alternative Heilmethoden
Dr. med. Katharina Larisch
Im Aufwind
Die Komplementärmedizin erlebt seit Jahren einen regelrechten Boom. Es gibt eine Fülle von Angeboten, die dem Wunsch nach einer nebenwirkungsarmen Therapie und der Suche nach Alternativen zur Schulmedizin entgegenkommen. Es gibt allerdings jede Menge Vorurteile, was die Wirksamkeit von Naturheilverfahren angeht: Die einen lehnen sie grundsätzlich und rigoros ab, während die anderen sie fast dogmatisch befürworten. Beide extremen Positionen sind im Grunde falsch, weil einseitig. Der Schlüssel liegt in der Mitte, denn Naturheilverfahren sind in manchen Fällen eine gute Ergänzung zu schulmedizinischen Therapien - auch bei Menschen mit Rheumatoider Arthritis. Sie helfen vielen Patienten, mit der Erkrankung besser zurechtzukommen und mehr Lebensqualität zu empfinden.
Teufelskralle - Kapseln
helfen bei Rheuma u. Gelenkprobl. Herstellung, Beratung, Onlineshop!
www.kraeuterhaus.de/teufelskralle
Warum Ihr Bauch Fett ist
Vermeiden Sie diese 5 Fehler & Sie werden Ihr Bauchfett verlieren.
www.flacherbauch.com
Bluthochdruck Behandeln
Bluthochdruck Natürlich Behandeln Inkl. Garantie, Versand Kostenlos
Blutdruck-Reduzieren.com
Alternative Behandlungsmethoden dürfen aber nicht isoliert von der übrigen Therapien gesehen werden. Setzten Patienten Basistherapien ab, besteht die Gefahr von schweren Gelenk- oder Gewebeschäden. Alternative Heilmethoden sind also keine "Alternative" zu konventionellen Konzepten, sondern ergänzende Verfahren.
Hydrotherapie
Wasserbehandlungen, egal ob innerlich oder äußerlich, heiß oder kalt, als Dampf, Eis oder in flüssiger Form angewendet, gibt es schon seit Jahrtausenden. Bereits die alten Griechen glaubten, dass Wasser Heilkraft besitzt. Vinzenz Prießnitz und Sebastian Kneipp machten die Hydrotherapie als Volksmedizin populär.
Bei rheumatischen Erkrankungen können vor allem schwefel- und radonhaltige Wasser sowie Thermalquellen die Schmerzen lindern und die Gelenke beweglicher machen. Neben den Bädern gehören auch Wickel und Umschläge zur Hydrotherapie. Sie werden lokal bei schmerzenden Gelenken angewendet. Besonders empfehlenswert sind Quark-, Kohl- oder Schwedenbitterumschläge.
Phytotherapie
Die Phytotherapie ist eine der ältesten Medizinlehren überhaupt. Schon vor mehr als 3000 Jahren wurden in China und Indien Krankheiten mit Hilfe von Heilpflanzen behandelt. Sie wurden in allen Hochkulturen eingesetzt und waren bis zum Beginn unseres Jahrhunderts die wichtigsten Heilmittel. In den letzten Jahren hat das Wissen über Pflanzenwirkstoffe und ihre biochemische Zusammensetzung zugenommen. Zu vielen Heilpflanzen und Wirkstoffen liegen heute positive wissenschaftliche Erkenntnisse aus umfangreichen Studien vor. Nach heutigem Stand sind fünf Heilpflanzen bei rheumatoider Arthritis sinnvoll.
Brennnessel: Wässrige Auszüge aus den Blättern der Brennnessel wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. Wie einige Medikamente wirken sie auf die Botenstoffe, welche die Entzündung anheizen. Zum Teil lassen sich diese Medikamente auf diese Weise einsparen.
Weidenrinde: Schon in der Antike wurde die Weidenrinde zur Behandlung von Schmerzen und Fieber eingesetzt. Im 19. Jahrhundert stellte der deutschen Chemiker Hoffmann aus der Weidenrinde Acetylsalicylsäure her - ein Schmerz - und Fiebermittel, das noch heute weltweit verbreitet ist.
Auszüge aus der Weidenrinde wirken schmerzlindernd und verursachen nur geringe Nebenwirkungen. Schmerzmedikamente lassen sich so teilweise einsparen.
Teufelskralle: Die Wüstenpflanze stammt aus dem südlichen Afrika. Sie enthält sehr viele Bitterstoffe, weshalb meist standardisierte Extraktpräparate statt Tees eingesetzt. Extrakte der Teufelskralle wirken entzündungshemmend und schmerzlindernd. In klinischen Studien zeigten Patienten eine verbesserte Beweglichkeit und weniger Schmerzen.
Birke: Sie wird traditionell zur Behandlung rheumatischer Beschwerden eingesetzt. Bei Rheumatoider Arthritis wird beispielsweise empfohlen, in Säcken mit Birkenblättern zu schlafen. Wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit gibt es allerdings nicht.
Weihrauch: Weihrauchextrakte werden häufig für die Behandlung von rheumatischen Erkrankungen empfohlen. Die Extrakte hemmen bestimmte Enzyme, die für den Entzündungsprozess bedeutend sind. Die wissenschaftliche Bewertung ist bis heute umstritten. In klinischen Studien mit wenigen Patienten hatte Weihrauch einen positiven Effekt. In Deutschland steht im Gegensatz zur Schweiz kein zugelassenes Arzneipräparat aus Weihrauch zur Therapie rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung.
Akupunktur
Bei der Akupunktur sollen dünne Nadeln, die in den Körper eingestochen werden, Krankheiten heilen, Schmerzen lindern oder das Wohlbefinden steigern. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat eine Indikationsliste mit etwa 100 Beschwerdebildern veröffentlich, die sich mittels Akupunktur behandeln lassen. Vor allem bei der Schmerztherapie kann die Akupunktur kann gute Dienste leisten. Bei einem akuten Krankheitsschub sollte die Akupunktur nur sehr vorsichtig angewendet werden, da sich die Rheumatoide Arthritis verschlechtern kann.
Homöopathie
Die Homöopathie wurde Ende des 18. Jahrhunderts von Samuel Hahnemann begründet. Sie ist nicht mit der Phytotherapie zu verwechseln. Die wichtigsten Unterschiede sind, dass die Pflanzenextrakte der Homöopathie so stark verdünnt werden, dass sich von der Ursubstanz chemisch wenig bis gar nichts mehr nachweisen lässt. Zweitens werden die Arzneimittel nach einem anderen Prinzip verordnet. Die Homöopathie geht davon aus, dass Symptome beim Kranken nicht Ausdruck der Krankheit, sondern Selbstheilungsversuche des Körpers sind. Ein homöopathisches Medikament soll diese also nicht unterdrücken, sondern leicht verstärken. Als unterstützende Maßnahme eignet sich die Homöopathie sehr gut, sie sollte aber die Basistherapie nicht ersetzen.
Andere Methoden
Neben diesen bewährten Therapien gibt es noch eine ganze Reihe anderer Methoden wie beispielsweise die Eigenurin- oder Eigenbluttherapie, für die bisher kein objektiver Wirkungsnachweis erbracht wurde. Manche Verfahren bergen sogar nicht unerhebliche gesundheitliche Risiken. Wägen Sie deshalb Kosten und Nutzen sorgfältig ab, bevor Sie sie anwenden. Es empfiehlt sich, die Zweitmeinung eines anderen Therapeuten, Arztes oder bei den Beratungsstellen der Krankenkassen einzuholen.
Weiterlesen:Rheumatoide Arthritis - Basistherapie
4. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheumatoide-Arthritis-Basisthe-5366.html
Rheumatoide Arthritis - Basistherapie
Dr. med. Nina Buschek
1. Wirkstoff - Methotrexat - Besonderheiten: Alkohol strikt meiden; Methotrexat muss mehrere Monate vor einer Schwangerschaft abgesetzt werden - Nebenwirkungen: Blutbildungsstörungen, Übelkeit, Brechreiz, Anstieg der Leberwerte
2. Wirkstoff - Azathioprin - Nebenwirkungen: Hemmt die Bildung von weißen Blutkörperchen, Magenbeschwerden, Haarausfall
3. Wirkstoff - Ciclosporin - Besonderheiten:In der Schwangerschaft möglich - Nebenwirkungen: Nierenfunktionsstörung, vermehrter Haarwuchs, Zahnfleischwucherungen, Bluthochdruck
4. Wirkstoff - Leflunomid - Besonderheiten: Langsamer Abbau, bei Nebenwirkungen und vor Umstellung auf andere langwirksame Antirheumatika muss das Medikament aus dem Körper "ausgewaschen" werden; Leflunomid muss mehrere Monate vor einer Schwangerschaft abgesetzt werden - Nebenwirkungen: Blutdruckerhöhung, Magenbeschwerden, Lebertoxizität, Gewichtsverlust, hemmt die Bildung von weißen Blutkörperchen, Haarausfall, Sehnenscheidenentzündung
5. Wirkstoff - Antimalariamittel: Chloroquin und
Hydroxychloroquin - Besonderheiten: regelmäßige augenärztliche Untersuchungen notwendig - Nebenwirkungen: Magenbeschwerden, Sehstörungen, Netzhautveränderungen (selten)
6. Wirkstoff - Goldverbindungen: Auranofin und Natriumaurothiomalat - Besonderheiten: schlechte Verträglichkeit, Sonne meiden - Nebenwirkungen: Hemmt die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen, Mundschleimhautentzündung
7. Wirkstoff - Penicillamin - Besonderheiten: Sonne meiden - Nebenwirkungen: Hemmt die Bildung von roten und weißen Blutkörperchen sowie Blutplättchen, Nierenfunktionsstörung
8. Wirkstoff - Sulfasalazin - Besonderheiten: In der Schwangerschaft möglich - Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Ausschlag Kopfschmerzen, verminderte Spermienzahl
9. Wirkstoff - Infliximab - Besonderheiten: Infektionen (einschl. Tuberkulose) ausschließen; keine Impfung mit Lebendimpfstoffen; Empfängnisschutz durch Medikamente eingeschränkt - Nebenwirkungen: Blutdruckabfall, Schüttelfrost, Fieber, Juckreiz, Brustschmerzen, Luftnot während der Infusion, Kopfschmerz, Übelkeit, Bauchschmerzen, erhöhtes Infektionsrisiko, Antikörperbildung gegen Infliximab
10. Wirkstoff - Etanercept - Besonderheiten: Infektionen (einschl. Tuberkulose) ausschließen; keine Impfung mit Lebendimpfstoffen; Empfängnisschutz durch Medikamente eingeschränkt - Nebenwirkungen: Hautreaktionen an der Einstichstelle, Nesselsucht, Ausschlag, erhöhtes Infektionsrisiko
5. http://www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/rheuma_behandlung_medikamente.htm
Melanie Iris Zimmermann
Dr. med. Katharina Larisch
Rheumatoide Arthritis - Medikamente
Basisbehandlung
Basistherapeutika (DMARDs, Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs) sind Medikamente, die so früh wie möglich eingesetzt werden sollten. Sie greifen in das Entzündungsgeschehen ein und können so den Krankheitsverlauf und damit die Zerstörung der Gelenke deutlich verlangsamen. Die Wirkung der Basistherapeutika setzt erst nach mehreren Wochen oder Monaten ein - dafür hält sie lange an.
• Die Wirkamkeit der einzelnen Medikamente ist vergleichbar. Häufig wird zunächst das Immunsuppressivum Methotrexat (MTX) eingesetzt. Es hilft rund 60 Prozent aller Patienten.
• Wirkt MTX nicht oder kann es aus bestimmten Gründen nicht gegeben werden, stehen andere Basismedikamente zur Verfügung. Dazu zählen Ciclosporin, Leflunomid, Azathioprin, die Gold-Verbindungen Auranofin und Natriumaurothiomalat, die ursprünglichen Malaria-Medikamente Chloroquin und Hydroxychloroquin, sowie Penicillamin und Sulfasalazin.
• Ist die Erkrankung trotz ausreichender MTX-Dosis weiterhin aktiv, wird MTX mit einem zweiten Basismedikament wie beispielsweise Ciclosporin oder Sulfasalazin kombiniert. In manchen Fällen wird MTX auch zusammen mit einer neuen Medikamentengruppe, den Biologics, gegeben. Diese Substanzen blocken jene Botenstoffe (Zytokine), welche die Entzündungsreaktion ankurbeln. Die Wirkstoffe Infliximab, Etanercept und Adalimumab hemmen den Tumornekrosefaktor (TNF-alpha), die Substanz Anakinra fängt Interleukin-1 ab. Rituximab hemmt keine Botenstoffe, sondern eine bestimmte Art der weißen Blutzellen, die B-Lymphozyten.
• Hat sich die Erkrankung nach einiger Zeit gebessert, wird versuchsweise die Medikamentendosis reduziert und/oder wieder nur mit einem Basistherapeutikum behandelt.
• Bei sehr schwerem Krankheitsverlauf wird die Rheumatoide Arthritis häufig von Beginn an mit zwei Basistherapeutika oder einem Basismedikament und einem Biologics behandelt.
• Neben den Basismedikamenten werden auch Kortison und Nichtsteroidale Antiphlogistika (NSAID) eingesetzt, um die Zeit bis zum Wirkungseintritt der Basismedikamente zu überbrücken oder die Basistherapie zu ergänzen.
• Während einer Schwangerschaft bessert sich die Rheumatoide Arthritis bei den meisten Frauen. Von den Basismedikamenten dürfen in dieser Zeit nur Ciclosporin, Azathioprin und Sulfasalazin gegeben werden. Einige andere Medikamente wie beispielsweise Methotrexat und Leflunomid müssen Monate vor einer gewünschten Schwangerschaft abgesetzt werden, um das Baby nicht zu gefährden.
Die häufigsten Nebenwirkungen der Basistherapeutika sind Veränderungen des Blutbildes, Störungen der Nieren- und Leberfunktion, Magen-Darmbeschwerden, Kopfschmerzen und Müdigkeit sowie Hautausschläge. Die meisten dieser unerwünschten Effekte gehen nach Absetzen des Medikaments wieder zurück; bleibende Schäden sind sehr selten. Manche Patienten leiden extrem unter Nebenwirkungen, andere gar nicht.
Damit der Arzt Nebenwirkungen frühzeitig erkennen und entsprechend darauf reagieren kann, sollte er von Anfang an regelmäßig Kontrolluntersuchungen (meist Blutuntersuchungen) machen. Wer ein Medikament überhaupt nicht verträgt, kann zu einem anderen wechseln. Manchmal sind die Nebenwirkungen zwar lästig, aber nicht gesundheitsgefährdend. In diesem Fall ist es besser, sie in Kauf zu nehmen, als die Erkrankung fortschreiten zu lassen.
Behandlung des Schubs
Während eines Schubs verschlimmern sich die Beschwerden. Hier brauchen Patienten kurzfristig schnelle Hilfe. Am stärksten wirkt Kortison. Zu Beginn eines akuten Schubs bekommen Patienten deshalb größere Mengen davon, um schnell die schlimmsten Beschwerden zu lindern.
Nichtsteroidale Antiphlogistika
(NSAID) wirken ebenfalls gegen akute Beschwerden. Sie wirken schneller als Kortison, aber nicht so stark. Bei Dauerbehandlung können Magen-Darm-Geschwüre entstehen. Patienten mit einem hohen Risiko für solche Schleimhautschäden profitieren von der gleichzeitigen Gabe eines magensäureblockierenden Protonenpumpen-Hemmers. Die neueste Stoffgruppe der NSAID sind die COX-2-Hemmer. Sie sind für den Magen besser verträglich.
Schmerzbehandlung
Rheumatoide Arthritis kann in einem Teufelkreis enden. Die Gelenkzerstörung verursacht chronische Schmerzen, weshalb sich die Betroffenen weniger bewegen. Wer körperlich aber nicht aktiv ist, schränkt seine Beweglichkeit immer weiter ein. Rheumaschmerzen müssen deshalb auf jeden Fall behandelt werden.
Neben den Medikamenten für den akuten Schub gibt es Arzneimittel, die nur den Schmerz bekämpfen. Gegenüber einer reinen Schmerztherapie bestehen allerdings manchmal Vorbehalte. Einige Patienten und Ärzte glauben, starke Schmerzmittel wie Opioide würden starke Nebenwirkungen haben und zur Abhängigkeit führen.
Schmerzexperten der Deutschen Schmerzliga und der Deutschen Schmerzgesellschaft weisen jedoch darauf hin, dass eine ständige Schmerzbehandlung mehr Vor- als Nachteile bringt. Wer allerdings zu wenig oder nur "nach Bedarf" Schmerzmittel einnimmt, trainiert dem Körper das Verlangen nach Medikamenten an.
Eine richtige Schmerztherapie besteht aus regelmäßigen, ausreichend starken und ausreichend hohen Arzneimittelgaben. Erst wenn der Schmerz dauerhaft gedämpft oder sogar ausgeschaltet wird, kann sich der Körper erholen. Anschließend lässt sich eventuell auch die Dosis der Schmerzmittel verringern. Die Nebenwirkungen der Schmerzmittel sind im Vergleich zu dem, was Schmerzen dem Körper antun, geradezu harmlos.
Schmerzen haben erheblichen Einfluss auf die Psyche eines Menschen. Sie können sogar Depressionen auslösen. Um Schmerzen zu lindern, können auch Antidepressiva helfen. Eine Psychotherapie weist den Weg, um chronische Schmerzen besser zu verarbeiten.
Ergänzende Medikamente
Wurzel der Teufelskralle: Wirksame Extrakte Verschiedene Heilpflanzen haben schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Ein Ersatz für die Basismedikamente sind sie aber keinesfalls. Vielmehr geht es darum, Kortison, NSAID oder Schmerzmittel einzusparen. Da die pflanzlichen Wirkstoffe in der Regel gut verträglich sind, sind sie sicherlich einen Versuch wert.
Gewarnt werden muss vor Wundermitteln, die das Rheuma angeblich ohne Nebenwirkung heilen. Sie werden im Internet oder in Zeitschriften als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Doch Wunderheilungen gibt es bei Rheumatoider Arthritis leider nicht.
Weiterlesen:Rheumatoide Arthritis - Operation und Strahlentherapie
zurück
6. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheumatoide-Arthritis-Operatio-3365.html
Melanie Iris Zimmermann
Rheumatoide Arthritis - Operation und Strahlentherapie
Gelenkpunktion
Zusätzlich zu Physiotherapie und Medikamenten können medizinische Eingriffe an den Gelenken Beschwerden lindern und deren Funktion wieder verbessern. Flüssigkeit, die sich im Gelenk sammelt (Gelenkerguss), lässt sich mittels einer Gelenkpunktion entfernen. Dadurch wird eine Druckentlastung erreicht, die kurzfristig wirkt. Langfristig kann durch das Entfernen der krankhaft veränderten Flüssigkeit, die den Knorpel angreift, auch die Schädigung des Gelenks gebremst werden.
Strahlentherapie
Neu, und deshalb erst wenig bekannt, ist die Radiosynoviorthese - eine spezielle Strahlentherapie des Gelenk-Binnenraums. Diesen kleinen ambulanten Eingriff dürfen nur speziell geschulte Nuklearmediziner durchführen. Eine radioaktive Flüssigkeit wird in die Gelenkhöhle gespritzt; sie tötet die entzündeten Zellen ab.
Die Belastung ist sehr gering, weil die Strahlen nur wenige Millimeter Reichweite haben. Erste Erfahrungen zeigen, dass viele Patienten darauf ansprechen. Über die Langzeiteffekte ist allerdings noch zu wenig bekannt. Ärzte dürfen diese Strahlentherapie deshalb erst nach sechs Monaten Basistherapie einsetzen, wenn einzelne Gelenkentzündungen nicht in den Griff zu bekommen sind und eine Operation nicht möglich ist.
Operation
Wenn sich die Gelenke trotz der Behandlungen verformen und ihre Funktion einstellen, kann eine Operation helfen. Sie entlastet die Gelenke und verringert auch Schmerzen. Trotzdem lassen sich nur selten alle Rheumaschmerzen beseitigen. Der Fachmann für Operationen am Bewegungsapparat ist ein Orthopäde, der sich auf das Teilgebiet der Rheumatologie spezialisiert hat.
7. http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Rheuma/Therapie/Rheumatoide-Arthritis-Physioth-3364.html
Weiterlesen:Rheumatoide Arthritis - Physiotherapie
7. Melanie Iris Zimmermann
Rheumatoide Arthritis - Physiotherapie
Verschiedene Formen
Es gibt viele verschiedene Formen der Physiotherapie. Der Arzt wird sie individuell je nach Patient auswählen, weil beispielsweise akute Beschwerden anders behandelt werden müssen als chronische.
Die Behandlungsziele sind:
die Beweglichkeit der Gelenke zu verbessern,
die Muskeln zu kräftigen oder zu entspannen,
Fehlstellungen vorzubeugen und
Schmerzen zu lindern.
Während die Krankengymnastik und die Ergotherapie von der Fachgesellschaft als wesentlicher Bestandteil der Behandlung eingestuft werden, ist die Datenlage für die anderen Therapien unklar. Sie werden daher nicht allgemein empfohlen.
Mechanotherapie
Krankengymnastik:
Gezielte Bewegungsübungen wirken schmerzlindernd, kräftigen und entspannen die Muskulatur und verbessern die Funktion der Bewegungsorgane. Besonders die Funktion der Fingergelenke und die Kraft der Hände lassen bei Rheumatoider Arthritis oft früh nach. Spezielle Bewegungsübungen in der sogenannten Sandkiste oder feinmotorische Handarbeiten können die Beweglichkeit längere Zeit erhalten.
Sporttherapie:
Sie unterstützt die krankengymnastischen Übungsziele. Empfehlenswert sind Schwimmen, Wandern, Rad fahren, Langlauf, Laufen und Tanzen. Meiden Sie Sportarten mit hohem Verletzungsrisiko, extreme Dauerleistungen und einseitige Belastungen.
Manuelle Therapie:
Spezielle Handgriffe lockern akute Gelenkblockaden und stellen die Beweglichkeit wieder her. Doch Vorsicht: Solche Griffe dürfen nur entsprechend weitergebildete Ärzte oder Physiotherapeuten durchführen.
Massage:
Die klassische Massage hilft bei Muskelverspannungen.
Thermotherapie
Wärmetherapie: Wärme regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung, entspannt die Muskulatur und beeinflusst die Organfunktion. Vor allem chronische Entzündungen werden so gelindert. Die Wärme wird beispielsweise durch Bäder, Fangopackungen, Heißluft, Rotlicht, Ultraschall oder elektrisch übertragen. Bei akuten Rheumaschüben sollte Wärme nicht eingesetzt werden, da sie das Entzündungsgeschehen weiter anheizen kann.
Kältetherapie:
Die Kälte wird über Bäder, Eispackungen, Kältekammern oder elektrisch übertragen. Die direkte Einwirkung von Kälte bewirkt auf der Oberfläche der Haut kurzfristig eine Blockade der Schmerzbahnen; in der Tiefe hemmt sie Entzündungen und wirkt abschwellend. Die Physiotherapie unterscheidet zwischen der lokalen Anwendung von Kälte und der Ganzkörper-Kryotherapie (Kältekammer mit Temperaturen bis ca. 130 Grad minus). Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems verbieten die Ganzkörper-Anwendung von Kälte.
Elektrotherapie
Gleichströme und Wechselströme haben in verschiedenen Frequenzen unterschiedliche Wirkungen: Eine Niederfrequenztherapie hat schmerzlindernde und durchblutungsfördernde Eigenschaften; die Mittelfrequenztherapie stärkt die Muskeln; die Hochfrequenztherapie ist eine Wärmebehandlung mit Tiefenwirkung. Patienten mit Herzschrittmachern und/oder Metall-Implantaten (wie einem Gelenkersatz) dürfen Strombehandlungen gar nicht oder nur mit Einschränkungen anwenden.
Badetherapie (Balneotherapie)
Die Badetherapie nutzt die Kombination verschiedener Physiotherapien. Kalte oder warme Bäder in verschiedenen Flüssigkeiten (etwa Solebad, Schwefelbad) lassen sich mit mechanischen Wirkungen (Auftrieb) oder elektrischen Strömen (Stangerbad) kombinieren. Eine Badetherapie wird meistens im Rahmen einer komplexen Kurorttherapie durchgeführt, die Krankengymnastik, Diäten, Gesundheitsbildung und - falls erforderlich - auch Psychotherapie einschließt.
Ergotherapie und Rehabilitation
Bei schweren Krankheitsverläufen muss der Patient seine Lebensführung an die Erkrankung anpassen. Im Rahmen der Ergotherapie und Rehabilitation werden die Aktivitäten des alltäglichen Lebens trainiert (Haushalt, Beruf und Freizeit), um die Selbständigkeit zu erhalten (Ergotherapie) oder wiederherzustellen (Rehabilitation).
Weiterlesen:Rheumatoide Arthritis
terça-feira, 25 de novembro de 2008
Subscrever:
Mensagens (Atom)